Dienstag, 29. Januar 2013

Braga - Benfica 1:2 (0:2)

Portugal, Primeira Liga, Jornada nº16, 26.1.2013
Estádio Municipal de Braga, 17.733

Das Spitzenspiel hielt was es versprach und bot sehr ansprechenden Fußballgenuß. Benfica kämpft um den Meistertitel, während Braga mit Respektabstand am dritten Platz liegt. Die Gäste trafen bereits nach fünf Minuten und gewannen in Summe verdient. Braga war gut, aber eben nicht gut genug. Der Anschlußtreffer in der 77. Minute läutete nicht die Wende ein.
Die Ultras von Braga verteilen sich auf beide Tribünen, gegenüber die Bracara Legion (2003) hängte ihren Fetzen erst nach einer Viertelstunde auf und zündete ein klein wenig Pyrotechnik, lauter waren die Red Boys (1992) im Unterrang der Osttribüne. Die akustische Einschätzung mag aber auch an meinem Standort gelegen haben. Ebenfalls zweigeteilt waren die Auswärtsfans von Benfica, hier aufgeteilt auf den oberen und den unteren Rang. Sie waren zahlreicher und überwiegend lauter als die Heimfans.
Der Sporting Clube de Braga wurde 1921 gegründet. Seit dem ersten Aufstieg in die erste Liga 1947 pendelte der Verein die folgenden Jahrzehnte zwischen Abstiegen in die zweite Liga und Höhenflügen bis hin zu jeweils einer Europacupteilnahme in den 70er, 80er und 90er Jahren. Seit zehn Jahren hat sich der Verein allerdings als portugiesischer Spitzenverein etabliert, spielt um die vorderen Tabellenplätze mit und ist Stammgast im Europacup. Jüngster Höhepunkt war dabei das Erreichen des Finales der Europa League 2011, wo man in Dublin gegen den Nachbarn FC Porto verlor. Einziger Titel bleibt bislang der im Jahr 1966 gegen Vitória de Setúbal errungene Cupsieg.
Der Fußballnomade Roland Linz spielte hier von 2007 bis 2009.
Das 30.286 Plätze umfassende Estádio Municipal wurde für die EM 2004 neu errichtet und 2003 eröffnet. Es löste das alte Estádio 1º de Maio als Heimstätte des SC Braga ab. Es ist eine gewagte Konstruktion von nur zwei steilen Längsseitentribünen, deren Dächer sich mit über das Feld gespannten Stahlseilen gegenseitig tragen. Dazu kommt der Standort an einem Abhang hoch über der Stadt. Der Platz dafür wurde unter enormen Aufwand in den Felsen gesprengt (1,7 Mio. m³ Gestein wurden abgetragen!). Zwei Gruppenspiele fanden 2004 hier statt, die Baukosten von über 61 Mio. Euro brachten dafür die eher kleine Stadt Braga an den Rand des Ruins. Aufgrund seiner Lage im Fels und seiner Architektur ein wohl einzigartiges Stadion.
Untertags wurde die Altstadt von Braga erkundet.


















































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