Montag, 6. Mai 2013

Czibor Zoltán Városi Sporttelep, Komárom

4.5.2013

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Donau zur Staatsgrenze zwischen der Tschechoslowakei und Ungarn und damit die beiderseits des Flusses gelegene Stadt Komárom geteilt. Neben dem Stadtzentrum lag nun auch der Fußballverein KFC auf der slowakischen Seite. Im bei Ungarn verbliebenen Komárom wurde so im Jahr 1924 ein neuer Verein gegründet, als Újkomáromi FC, also „Neukomorner Fußballklub“. Nach dem Anschluß des Nordufers an Ungarn 1938 wurde daraus 1940 der Komáromi Atlétikai Club. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Donau wieder die Grenze und die Stadt wieder geteilt, der KAC wurde der Eisenbahn (MÁV) zugeteilt und in kommunistischer Zeit mehrmals umbenannt. So u.a. hieß er von 1948 bis 1949 Komáromi Vasutas SE, von 1951 bis 1955 Komáromi Lokomotív SK oder von 1957 bis 1963 Komáromi MÁV Textiles.
Der heute hier spielende Verein Komáromi Városi SE wurde 1947 als Szőnyi Molaj FC gegründet, hieß nach 1960 Szőnyi Olajmunkás und Komáromi Olajmunkás SE (Ölarbeiter“) und wurde 2000 als Komáromi VSE neugegründet. Der Verein spielt derzeit in der NB III, Bakony csoport.
Der Sportplatz ist nach Zoltán Czibor benannt, der von Jugend an von 1942 bis 1948 beim Komáromi AC bzw. Komáromi MÁV spielte, bevor er dann zu Ferencváros und Honvéd ging und der goldenen Nationalmannschaft Ungarns angehörte, mit der er 1952 Olympiasieger und 1954 Vizeweltmeister wurde. Nach der Niederschlagung des ungarischen Volksaufstands von 1956 blieb er wie andere Mannschaftskollegen im Westen und gewann 1959 und 1960 mit dem FC Barcelona die spanische Meisterschaft. Am Karriereende trat er 1962 für zwei Spiele für die Wiener Austria an bevor er zum Ausklang drei Jahre lang im kanadischen Toronto spielte. Er starb 1997. An ihn erinnert hier neben dem Schild über dem Eingang auch eine Gedenksäule.
Das Spielfeld ist von einem hohen Zaun umgeben, der sie Sicht von der mit roten und weißen Plastiksitzen gestalteten kleinen Tribüne auf einer flachen Böschung stark beeinträchtigt. Ein sinnvolles Verfolgen eines Fußballspiels ist von diesen Sitzen aus meines Erachtens nicht möglich.



















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen